Regen und Sonne in Ramstein – bewegende Kundgebung für den Frieden

 

 

Von Robert Hahn.
Am Samstag, den 11. Juni 2016, fanden unter dem Motto „Stopp Ramstein“ in Kaiserslautern, Landstuhl und Ramstein-Miesenbach zunächst ab zwölf Uhr mittags drei getrennte Kundgebungen statt, die später zu einer Menschenkette vereinigt werden sollten. Insbesondere die über Ramstein gesteuerten Drohnenmorde und die imperialen Einsätze der Vereinigten Staaten und der NATO von diesem Militärstützpunkt aus standen im Fokus der Demonstrierenden. Wir, eine kleine Gruppe von Aktiven und Freunden der Kölner DFG-VK, standen nach etwa zweistündiger Autofahrt mit etwa 500 Friedensaktivisten bei der Kundgebung in Landstuhl und hörten dort Reden von (unter anderen) Roland Blach, dem Landesgeschäftsführer der DFG-VK Baden-Württemberg, und Ray McGovern, einem ehemaligen Analysten der CIA.

Bestens gelaunt im Regen - Aktivistin mit Friedenstaube

Bestens gelaunt im Regen – Aktivistin mit Friedenstaube

Bei leichtem Nieselwetter sorgten auch einige Musiker für gute Stimmung. „Rene Rebell“ demonstrierte überzeugend, dass auch Rap politisch und intelligent sein kann, und die Gruppe „Lauscher“ brachte einmal mehr die Säge zum „Singen“ und mit der jiddischen Originalversion des weltbekannten Liedes „Donna Donna“ („Dos kelbl“) zumindest mir eine Gänsehaut.

Darauf wurde die Menge der Demonstrierenden bei dieser Kundgebung von den vielen freiwilligen und ortskundigen Organisatoren und Organisatorinnen getrennt und auf einige Straßen verteilt. Es sollte eine Menschenkette gebildet werden, was auch gelang. Sie konnte nur nicht, wie ursprünglich gedacht, zwischen Kaiserslautern und der Airbase vollständig geschlossen werden. Ein Zeichen wurde hier allemal gesetzt und auch das Zeichen, dass es noch Reihen gibt, die geschlossen werden müssen! Schließlich wurde noch eine gemeinsame Menschenkette vor dem Bahnhof in Landstuhl gebildet.

Nach Beendigung der Kette im strömenden Sommerregen ging es schließlich zu Fuß  weiter zur Airbase. In unmittelbarer Nähe zur Startbahn auf der anderen Seite des Zauns und nicht zu weit vom Zeltplatz – über 500 der Demonstrierenden hatten bereits die Kundgebungen am Vortrag besucht und im Zelt übernachtet – war eine große Bühne aufgebaut, auf der die Abschlusskundgebung stattfinden sollte. Bei endlich warmem Sonnenschein hörten wir dort mit etwa 5000 weiteren Pazifisten und Pazifistinnen Reden von Ray McGovern, Alexander Ulrich (MdB, Die Linke), Roland Vogt (Konversionsexperte) und Mohamed-Bashar Alajloub, einem aus Syrien geflüchteten jungen Mann, während die riesigen militärischen Transportflugzeuge über uns flogen.

Friedensdemo vor der Hauptzufahrt zur Ramstein Air Base

Friedensdemo vor der Hauptzufahrt zur Ramstein Air Base

Mit dem Stück „Wir sind eins“ wurde die Abschlusskundgebung beendet, bei dem sich viele der Demonstrierenden an den Händen und in den Armen hielten. Rainer Braun, Geschäftsführer der IALANA, der „International Association of Lawyers against Nuclear Arms“ und Moderator der Kundgebung, verabschiedete die Gäste, die sich wieder auf den Heimweg machten. Es war inzwischen sechs Uhr, und wir brachen auch zurück nach Köln auf. Eine sehr gelungene und sehr gut organisierte Aktion „Stopp Ramstein“ und ein schöner und bewegender Tag des Friedens ging zu Ende.

 

Weitere Informationen finden sich auf der Kampagnen-Seite. Viele Medien berichteten, darunter der SWR.

Die Rede des Landesgeschäftsführers der DFG-VK Bayern, Tommy Rödl, kan hier

gesehen und gehört werden und hier nachgelesen werden.

 

 

 

 

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