Kölner Erzbischof Rainer Woelki zum Ende des Ersten Weltkriegs: Wer sich für Gerechtigkeit und Versöhnung einsetzt, ist ein Bote des Friedens
Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki wendet sich regelmäßig mit kurzen Videobotschaften an die Öffentlichkeit. Wir drucken hier seinen vom Domradio bereitgestellten Beitrag vom 11. November 2018.
Bischöfe predigten Hass, nur der damalige Papst rief erfolglos zum Frieden auf
Heute vor genau 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg. Ein ganz dunkles Kapitel unserer Geschichte. Über 17 Millionen Tote, unzählige Verletzte, Not und Elend soweit das Auge reichte. Eine erschütternde Bilanz. Auch in unserer katholischen Geschichte war der Erste Weltkrieg nun wahrlich kein Ruhmesblatt. Priester und Bischöfe predigten Hass von ihren Kanzeln, segneten Waffen und Kanonen auf beiden Seiten der Front. Nur der damalige Papst, der rief mit drastischen, aber leider auch erfolglosen Worten zum Frieden auf. Das Ende des Krieges vor 100 Jahren bedeutete nicht automatisch Frieden. Es brauchte noch einen weiteren, schrecklichen Zweiten Weltkrieg, bis auf europäischem Boden überall klar war: „Nie wieder Krieg!“ Diese Botschaft, die dürfen wir niemals vergessen.
Für den Frieden kämpfen mit den Werkzeugen des Friedens!

Türdetail, Südfassade des Kölner Doms. Foto: T. Voekler (Own work) [CC BY-SA 3.0]
Ihr Rainer Woelki Erzbischof von Köln