Bertha von Suttner

Die Schwarzweißfotographie zeigt eine junge, etwas korpulente, hübsche Frau, die ernst in die Kamera blickt. Sie trägt ein dunkles Kleid mit weiten Ärmeln und eine dunkle Kopfbedeckung mit einer Art schmalen Schleier, der über Hinterkopf und Rücken herabfällt.

Bertha von Suttner (1906). Foto: Carl Pietzner

Die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (1843 – 1914) ist eine der Gründer*innen der Deutschen Friedensgesellschaft. Edith Stohl hat ihre faszinierende Persönlichkeit und ihr unermüdliches Engagement für den Frieden in einem Dokumentarfilm des ÖRF nachgezeichnet: „Bertha von Suttner. Friedensnobelpreisträgerin aus Österreich“. Der Film ist unter verschiedenen Accounts auf YouTube zu finden.

In dem 2014 veröffentlichten Artikel „‚Der bewaffnete Friede ist bankerott.‘ Bertha von Suttner, ihre MitstreiterInnen und der große Krieg“ beschreibt Guido Grünewald, mit welchen Argumenten und Aktionen die spätere Friedensnobelpreisträgerin und andere Pazifist*innen wie Alfred Herrmann Fried und Ludwig Quidde in der Deutschen Friedensgesellschaft und anderen Organisationen vor 1914 – vergeblich – für die Abwendung des drohenden Kriegs kämpften. Bei aller Ernüchterung darüber, dass der Erste Weltkrieg nicht verhindert wurde, hebt Grünewald das Zukunftweisende der Arbeit der Pazifist*innen hervor:

[Die] PazifistInnen [haben] das damals weitverbreitete Dogma vom unvermeidlichen Krieg in Frage gestellt, sie haben darauf gepocht, dass Kriege von Menschen gemacht werden, dass der Krieg eine von Menschen geschaffene Einrichtung ist und daher abgeschafft werden kann, weil Kämpfe und Konflikte mit anderen Mitteln ausgetragen und gelöst werden können. Die PazifistInnen haben neue – damals noch utopisch erscheinende – Alternativen zu vorherrschenden Denkmustern aufgezeigt und damit für die Zukunft alternative Entwicklungspfade geöffnet (…)

In Den Haag wurde 2018 der 175-jährige Geburtstag Bertha von Suttners gefeiert – unter anderem mit Unterstützung der dortigen österreichischen Botschaft und Grußworten des französischen Staatspräsidenten Macron und des Präsidenten des Europaparlaments Antonio Tajani. Guido Grünewald berichtete darüber in unserer Verbandszeitschrift Zivilcourage 4/2018.

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