Soldatengottesdienst 2018 im Dom zu Köln

Am 11. 1. 2018 findet wie jedes Jahr der Soldatengottesdienst des Erzbischofs von Köln im Dom statt. Das antimilitaristische Aktionsbündnis Köln hat dazu den nachfolgenden Aktionsaufruf verfasst. Die Protestaktionen finden am 11. 1. von 10.00 – 13.00 Uhr vor dem Kölner Dom statt.

Und hier der Aktionsaufruf:

Auch in diesem Jahr trägt der internationale Soldatengottesdienst im Dom zu Köln dazu bei, der Bundeswehr und dem Militarismus in der Öffentlichkeit Raum zu geben und somit zunehmende Kriegshandlungen als unumgänglich, ja als Normalzustand, zu betrachten.
Und dies geschieht, während Papst Franziskus hierzu ausführt:
„Wir stecken mitten im dritten Weltkrieg, allerdings in einem Krieg in Raten. Es gibt Wirtschaftssysteme, die, um überleben zu können, Krieg führen müssen.“
Wer dennoch Soldaten als Ausführende dieser Politik segnet, erleichtert ihr Gewissen und sorgt dafür, dass Kriege weiterhin gerechtfertigt werden, statt zu friedlicher Konfliktlösung und Sicherheit durch Entspannungspolitik zu mahnen. Krieg darf nicht zur Normalität werden und dagegen stehen wir heute wieder hier.
Deutschland wird nicht militärisch angegriffen, aber die Bundeswehr ist weltweit im militärischen Einsatz, auch gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung. Und dies obwohl überall da, wo das Militär zu „Hilfe“ eilte, die Lage der Menschen katastrophal geworden ist: Immer mehr verzweifelte, gedemütigte, gewaltbereite, verarmte, flüchtende Menschen ohne ein absehbares Ende. Und nimmt man „verantwortungsvoll“ beispielsweise das USSäbelrasseln in der UNO und die verbale Konfrontation von Seiten Nordkoreas als eskalierende, atomare Kriegsbedrohung ernst, so müsste die Bundesregierung der Aufforderung zur Unterzeichnung des aktuellen, weltweiten UN – Atomwaffenverbots folgen, die u.a. von ICAN (Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen), dem jüngsten Friedensnobelpreisträger, erhoben wird.
Abseits von Deeskalation soll nun die angepeilte Hochrüstung auch in der BRD binnen fünf Jahren den Rüstungshaushalt von 37 auf 70 Milliarden Euro nahezu verdoppeln, während gleichzeitig zur Sicherung von sozialen Grundbedürfnissen angeblich nicht genügend Geld vorhanden wäre.
Kein Segen sondern Protest gegen Hochrüstung, Kriege und ihre weiteren Vorbereitungen, kein Soldaten-Gottesdienst!
V.i.S.d.P.: M. Sünner, c/o Friedensbildungswerk, Obenmarspforten 7-11, 50667 Köln

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