Was kann man besseres tun als den Krieg zu verraten

Dieser Spruch steht auf einer schlanken Stele im Forst in Köln-Dünnwald. Einige Mitglieder der Kölner DFG-VK Ortsgruppe nutzten das schöne Wetter und legten Blumen vor dem Denkmal ab. Texte von Wolfgang Borchert und Gerhard Zwerenz wurden vorgetragen.

Das Denkmal ist den „Wehrkraftzersetzern“ und „Fahnenflüchtigen“ gewidmet, welche in diesem Waldgebiet nach ihrer Verurteilung durch ein Militärgericht zwischen 1940 und dem 7. April 1945 erschossen wurden. Die Opfer der Militärjustiz übten vor ihrer Einziehung zur Wehrmacht Zivilberufe wie beispielsweise Verwaltungsangestellter, Fabrikarbeiter, Kraftfahrer, Handwerker und Kellner aus. Nach einem der Opfer wurde in Köln eine Straße benannt, der Jakob-Brock-Weg in Höhenhaus.

Im Anschluss an die Ehrung der Deserteure, setzte der Trupp seine Wanderung fort, um bei schönsten Sonnenschein mit Blick auf einen See und bester Verpflegung Rast zu machen. Während des gemeinsamen Picknicks wurde sich über das geschehene Unrecht und die aktuell beängstigende Weltlage ausgetauscht.

 

Sechs Personen in lockerer Wanderkleidung stehen gut gelaunt an einer hohen schlanken beschrifteten Stele. Im Hintergrund ein frühlingshafter Laubwald.

Mitglieder der DFG-VK Gruppe Köln vor dem Denkmal für die Opfer der NS-Militärjustiz in Dünnwald

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