Redebeitrag gegen Bundeswehr-Werbung auf der Gamescom

Gemeinsamer Redebeitrag der DFG-VK Köln und der Gruppe „Subversive Theorie“, gehalten am 23.08.2025 an der Auftaktkundgebung der Solidaritätsdemonstration gegen den Verbotsversuch des Camps von „Rheinmetall entwaffnen“.

Liebe Freundinnen und Freunde,

wir demonstrieren hier heute, weil die Polizei Köln versucht hat, ein antimilitaristisches Camp und Proteste gegen Krieg und Militär zu verbieten. Gleichzeitig wird im Rahmen der Gamescom auf dem City Festival die „Demokratie“ gefeiert. Gerne wären wir beim Festival vorbei gelaufen, doch auch dies hat die Polizei Köln untersagt. Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit gelten aber in Köln scheinbar nur, wenn man die Lieder singt, die der Regierung passen.

Auftaktkundgebung am Breslauer Platz

Auftaktkundgebung am Breslauer Platz

Die Gamescom sollte ein Festival für Spiele, für Kreativität, für Gemeinschaft sein. Und doch ist die Gamescom längst auch zu einem Rekrutierungsfeld der Bundeswehr geworden! Seit Jahren steht die Bundeswehr mit Hochglanz- Ständen, VR-Simulationen und vermeintlich coolen Sprüchen auf der Gamescom. Alles nur, um junge Menschen für die Armee anzuwerben.

Aber wir wissen doch: Die Realität sieht ganz anders aus. Kriege sind kein Spiel! Und die Bundeswehr ist kein Adventure Game.

Bei der Bundeswehr gilt: Training fürs Töten. Drill. Befehle befolgen – und das ohne Fragen zu stellen. Und wer sich weigert, riskiert Disziplinarstrafen oder im Ernstfall sogar Gefängnis.

Darum stehen wir heute hier und sagen:

Keine Werbung für die Bundeswehr auf der Gamescom!

Bundeswehr raus aus der Gamescom!

Und wenn wir über Kriege reden, dann dürfen wir auch die Profiteure des Krieges nicht verschweigen. Einer dieser Profiteure hat dieses Jahr auch einen Stand bei der Gamescom: Rheinmetall. Während in vielen Regionen der Welt Menschen durch Bomben und Landminen sterben, steigert Rheinmetall seine Gewinne mit dem Verkauf von Waffen in Krisen- und Kriegsgebiete. Das Unternehmen trägt Mitverantwortung für Leid und Zerstörung. Gleichzeitig versucht der Kriegswaffenhersteller Rheinmetall mit Marketing wie beim BVB oder auf der Gamescom sein Image reinzuwaschen.

Gegen Bundeswehr und Waffenproduzenten ist Widerstand möglich. Die Initiative Rheinmetall entwaffnen macht sichtbar, wie sehr die deutsche Rüstungsindustrie Teil eines globalen Gewaltregime ist, dass wir nicht länger hinnehmen dürfen. Rheinmetall Entwaffnen heißt nicht nur, Gewehre und Panzer zu stoppen, Entwaffnen heißt aus einem Gesellschaftssystem zu desertieren, dass Krieg und Profite mit dem Tod zum Normalfall macht.

Und darum stehen wir heute hier und sagen:

Keine Werbung mit dem Tod auf der Gamescom!

Rheinmetall entwaffnen – überall, sofort!

Während wir heute für Versammlungsfreiheit und gegen Camp Verbote demonstrieren, reden Politiker der Regierung laut über die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Das heißt: Junge Menschen sollen zum Kriegsertüchtigungsdienst gezwungen werden.

Unsere Antwort darauf:

Verweigern!

Verweigert die Fragebögen der Bundeswehr und verweigert den Dienst an der Waffe! Wir sind nicht bereit, unser Leben für Kriege zu opfern, die wir auf keinen Fall wollen.

Es darf keine Rückkehr zur Wehrpflicht geben!

Wehrpflicht – Ohne uns!

Solidaritätsdemonstration gegen den Verbotsversuch des Camps von„Rheinmetall entwaffnen“.

Solidaritätsdemonstration gegen den Verbotsversuch des Camps von „Rheinmetall entwaffnen“.

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