Friedensdemonstration am 13. 12. 14 in Bochum – ein Erfahrungsbericht

Ca. 500 Friedensaktivisten folgten in Bochum dem Aufruf „Friedenslogik statt Kriegsrhetorik – gemeinsam für Frieden!“ (s. www.Friedenswinter.de). Video s. http://youtu.be/Xbr7mBU0TF0

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Es ging um die Forderungen:

* Kooperation statt Konfrontation!

* Völkerrecht und Menschenrechte statt Gewalt!
* Keine Nato – Drohnen und Interventionskriege!
* Abrüstung für nachhaltige Entwicklung!
* Rüstungskonversion statt Waffenhandel!
* Sofortiger Abbau aller Atomwaffen, zu Land und auf See!
* Kein Verkauf, sondern Schließung der Urananreicherungsanlage in Gronau!
* Eine Welt frei von Militärbasen, Schließung der militärischen Zentren in Ramstein, Stuttgart und Kalkar!
* Ein Nationalpark statt Kampfdörfer in der Senne!
* Abbau von Feindbildern und Förderung von Friedensbildung!

Die Kundgebung wurde moderiert von Kathrin Vogler – vielen als langjährige Aktivistin der DFG-VK und Bundestagsabgeordnete der „Linken“ bekannt. Politisch rechts Stehende waren weder unter den Demo-TeilnehmerInnen noch unter den RednerInnen der Kundgebung auszumachen – wie es auch angesichts der erhobenen Forderungen zu erwarten gewesen war. Ein Grußwort des Opel-Betriebsratsvorsitzenden Bochum wirkte auf mich besonders ermutigend.
Manche Passanten verhielten sich abwartend bis ablehnend aufgrund der Verleumdung des Friedenswinters als „rechts unterwandert“, während andere froh waren, sich selbst ein eigenes Bild vom „Friedenswinter“ machen zu können. Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wurde von der Demonstration und Kundgebung nicht berichtet.
Der Aufruf zum „Friedenswinter“ reflektiert zutreffend die aktuelle globale politische Situation, die gekennzeichnet ist durch die Propagierung verstärkter „Verantwortungsübernahme“ Deutschlands in der Welt, womit vermehrte militärische Auslandseinsätze, noch mehr Aufrüstung und Waffenexporte und die Anschaffung von Kampfdrohnen gemeint sind. Dazu kommt die Sanktions- und Einkreisungspolitik gegenüber Rußland mit der Gefahr einer Eskalation zu einem großen Krieg in Europa.
Es bleibt zu hoffen, daß es gelingt, den gefährlichen Kurs auf Aufrüstung und Krieg durch stärkere Aktivitäten im Bündnis aller Friedenskräfte zu stoppen und undifferenzierte, unzutreffende Vorurteile in der praktischen Zusammenarbeit auszuräumen.

Harald Fuchs, DFG-VK Köln
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