Botschaft des jeminitischen Klägers beim Drohnenprozeß vor dem Verwaltungsgericht Köln

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Die folgende Stellungnahme von Faisal bin Ali Jaber, Jemen, wurde am 27. 5. 15 von Harald Fuchs bei der Mahnwache vor dem Gericht verlesen:

Liebe Freunde,

ich bin sehr dankbar für ihre Unterstützung meiner Versuche Gerechtigkeit zu erfahren. Es ist für meine Familie eine tragische Zeit gewesen – und für Jemen. Drohnen haben unsere Gemeinden terrorisiert und so viele unschuldige Menschen getötet – wie meinen Schwager und meinen Neffen – die Männer des Friedens waren. Ich habe den Fall in der Hoffnung hierher gebracht, dass deutsche Gerichte – und noch wichtiger, das deutsche Volk – unsere Geschichte anhört und sich für notwendige Veränderungen einsetzt, die die Männer, Frauen und Kinder des Jemen schützen. Wir sind zutiefst erschüttert über unseren Verlust, aber nichts wird Salem und Walid uns zurückbringen. Jetzt müssen wir zusammenstehen und in die Zukunft blicken. Wir müssen Erfolg haben, so dass andere Familien nicht so leiden müssen wie meine und wir eine wahrhaftige und friedvolle Lösung für Jemen finden. Weil wir wissen, besser wie jeder andere, dass man keinem Land durch Drohnenangriffe Frieden und Stabilität bringen kann.

Dies ist eine schwere und lange Reise, und – trotz der wundervollen Unterstützung durch meine Rechtsanwälte von Reprieve und ECCHR – ich bin nur ein Mensch. Zu wissen, dass Sie an meiner Seite sind, zusammen mit dem jemenitischen Volk, ist es ein gewaltiger Trost und eine großartige Inspiration. Ich danke ihnen von ganzem Herzen – in meinem Namen, im Namen meiner Familie und dem des jemenitischen Volkes – und hoffe und bete, dass sie bei allen ihren Bemühungen, Gerechtigkeit und Frieden in mein Land zu bringen, nicht nachlassen werden.

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