Widerstand gegen Atomwaffen – Clara Tempel wird inhaftiert – umfassendes Begleitprogramm

Das Jugendnetzwerk für politische Aktion (JunepA) kündigte am 12. März 2019 ein umfassendes Solidaritäts- und Begleitprogramm während der einwöchigen Haft von Clara Tempel im Hildesheimer Gefängnis an. Auch von Köln aus bitten wir um Spenden, sowie um Briefe an Clara und an die zuständigen Richter – hier sind alle Mitmach-Infos zum Download


Widerstand gegen Atomwaffen am Hildesheimer Gefängnis

Hildesheim, 12.03.2019. Am Donnerstag, 21. März wird die Abrüstungsaktivistin Clara Tempel ab 10 Uhr vor der Justizvollzugsanstalt öffentlich in ihre einwöchige Haft verabschiedet. Grund dafür ist ihre gewaltfreie Aktion gegen die in Deutschland stationierten Atom­bomben. Vor dem Frauengefängnis wird bis zum 28. März eine Dauer­mahn­wache für eine atomwaffenfreie Welt stattfinden.

Ab 10 Uhr wird dort täglich zum Solidaritätsfrühstück eingeladen.

Um 11 Uhr findet am 27.3. ein Fotoworkshop für Aktivist*innen statt.

Jeden Tag berichtet jeweils um 15 Uhr eine Aktivist*in von ihren Erfahrungen mit Gefängnis­aufenthalten wegen Aktionen des Zivilen Ungehorsams.

Um 17 Uhr finden Informations­veran­stal­tungen zur Prozesskampagne Wider§pruch (21.3.), dem Jugendnetzwerk für politische Aktionen JunepA (24.3.), „Deutschland und die Atombomben“ (Bund für Soziale Verteidigung, 25.3.) sowie „Zivile und militärische Nutzung der Atomenergie“ (Ärztevereinigung IPPNW, 26.3.) statt.

Abends um 20 Uhr werden täglich in einem Filmclub auf der Mahnwache politische Dokumentationen und Filme gezeigt.

Eine junge Frau mit hellem Gesicht und zurückgebundenen Haaren sitzt entspannt an eine Wand gelehnt und schaut auf den Bildschirm des aufgeklappten Laptops auf ihren Knien. Der Laptop-Deckel ist mit einer Friedenstaube beklebt.

Abrüstungsaktivistin Clara Tempel: Gefängnishaft statt Studium. Foto: JunepA / Wider§pruch.

Am Samstag, den 23.3. von 11 bis 14 Uhr können Interessierte in einem Aktions­training Zivilen Ungehorsam üben und sich auf neue Protestaktionen am Atom­waffen­standort Büchel vorbereiten. Dazu wird schließlich am 27. März um 17 Uhr zur Gründung einer Hildesheimer Aktionsgruppe gegen die Atomwaffen eingeladen.

Schließlich wird am Sonntag für 10:30 Uhr zu einer ökumenischen Passions­andacht gebeten.

Details zu den einzelnen Veranstaltungen sind der Website des Jugend­netzwerks für politische Aktionen (JunepA) zu entnehmen oder beim Infotelefon unter 05844/9762498 zu erfragen.

Über die gesamten acht Tage stellt die Mahnwache einen Anlaufpunkt für Information und Diskussion dar. Die Mahnwache wird zeigen: Clara Tempel ist nicht allein, sondern wird unterstützt von einer neuen Bewegung für Abrüstung und gegen die drohende Aufrüstung nach der besorgniserregenden Kündigung des INF-Vertrages.

Nähere Veranstaltungsinformationen gibt es unter junepa.blogsport.eu/aktionen/gefaengnis/

Das könnte dich auch interessieren …

2 Antworten

  1. Jutta Bethke sagt:

    Liebe Klara, du bist sehr mutig und du sollst wissen, dass andere auch so denken wie du.
    Ich bin in der Sammelbewegung #Aufstehen – mit gegründet von Sahra Wagenknecht.
    Oberste Priorität ist für mich die Erhaltung des Friedens. Deshalb sind u.a. Atomwaffen raus aus Deutschland, Deutschland aus der NATO und keine Rüstungsexporte Forderungen, die ich nach meinem Können unterstütze. Ich habe noch Kriegs- und Nachkriegszeiten erlebt. Das möchte man unseren Kindern und Enkeln ersparen.
    Ich hoffe, dass du das „Einsitzen“ unbeschadet überstehst und viele Unterstützer im Raum Koeln hast.

  2. Walter - U. Wargenau sagt:

    Moin, ich finde die ganze Sache eigentlich gut. Auch von beiden Seiten gesehen, was Clara gemacht hat, ist stark und macht nicht jeder, Daumen hoch, aber auch das Recht ist okay, Hausfriedensbruch ist es nunmal. Aber die Richter bzw. Schöffen hätten da ein anderes Urteil sprechen können. Ich bin nun gespannt, wie es weiter geht, ich würde vorschlagen, dass Clara nur da übernachtet und tagsüber ihrem Studium nachgeht. Denn wenn ich das vergleiche, ist kein Verhältnis zwischen Kosten und der Tat zu sehen. Es gab andere, die einen größeren Schaden angerichtet haben, und was da abgesessen wurde, ist ein Witz. Ich wünsche Clara alles gute, und wenn ein Vorschlag kommen sollte, annehmen, denn auch Freiheit ist ein hohes Gut und unter Verschluss macht auch was in der Psyche, was man dann verarbeiten muss. Alles Gute! (Text sprachlich leicht überarbeitet – d. Red.)

×