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12. 1., 19.30 Uhr, Alte Mensa: Aufarbeitung der NSU-Verbrechen

Diesen Montag, den 12. Januar 2015, findet um 19:30 Uhr in der Alten Mensa (Seminarraum S 204) direkt am AStA-Café eine Podiumsdiskussion „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ mit Birgit Mair, der Produzentin der gleich lautenden Plakatausstellung, Birgit Rydlewski, Mitglied im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum NSU in NRW, einer/m VertreterIn von NSU-watch NRW und einer/m VertreterIn von der Initiative „Keupstraße ist überall“ statt. Die Diskussionsveranstaltung findet damit gut eine Woche vor der Aussage der Kölner Opfer der NSU-Anschläge in der Keupstraße und ihrer Angehörigen am 20.1. im Münchener NSU-Prozess statt. Weitere Infos unter: https://de-de.facebook.com/events/421178681380679/?ref=3&ref_newsfeed_story_type=regularWer mit nach München fahren will, um sich für die Rechte der Kläger und eine konsequente Aufarbeitung der Morde einzusetzen, findet hier die entscheidenden Informationen: http://keupstrasse-ist-ueberall.de/busse-aus-koeln-tickets/Zudem ist die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ bis zum 8.2.2015 an der Uni Köln im Hauptgebäude (an der Fensterfront hinter der Aula, wo es links Richtung WiSo und rechts Richtung Jura geht) zu sehen. In der Ausstellung wird die den Ermittlungen zugrunde liegende rassistische Weltanschauung aufgearbeitet: Obwohl von Beginn an Hinweise auf einen rechtsextremen Hintergrund der Mordserie des NSU bestanden, wurde von Anfang an die These verfolgt, Angehörige oder Bekannte der Opfer der NSU-Anschläge seien die Täter gewesen („Döner-Morde“). Behörden und Verfassungsschutz sind in die Mordserie und die fortdauernde Behinderung der Aufklärung und Vertuschung verstrickt. Die Ausstellung stellt sich diesen unbequemen Wahrheiten und würdigt und erinnert der Ermordeten.

Die Ermittlungen sind längst nicht abgeschlossen, auch in NRW wird ein Untersuchungsausschuss eingesetzt werden. Das weitere Aufklärung geleistet werden muss, verdeutlicht auch der Kommentar von Heribert Prantl in der Süddeutschen zum Bericht des Thüringer Untersuchungsausschusses. Er geht der These nach, dass die Behörden nicht schlampig gearbeitet haben, sondern vielmehr die bewusste Vereitelung und Sabotage der Strafverfolgung, den Schutz der Mörder betrieben haben: http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu-bericht-die-schlimmste-entdeckung-in-der-geschichte-der-republik-1.2099406. Dieser braune Sumpf muss aufgeklärt und trocken gelegt werden.

Nie wieder! Gerade in den aktuellen Zeiten, in denen Rechtsextreme verstärkt Anschläge auf Moscheen verüben und sich als „Bewegung“ zu konstituieren suchen, hat die Aufklärung gegen menschenverachtende rechtsextreme Ideologien und ihre mörderischen Konsequenzen große Bedeutung. Ursache sozialer Verrohung ist keine „Überfremdung“, sondern die Bereicherung von Wenigen auf Kosten der Allgemeinheit. Genau dieses Prinzip der Geschäfte und Konkurrenz steckt in der Krise und kann nur durch internationale Solidarität und die Verallgemeinerung humaner Ansprüche gewendet werden.

Kommt daher am Montag zur Veranstaltung, schaut euch die Ausstellung an und überlegt euch, zum Prozess nach München zu fahren.

Den Beschluss, die Ausstellung nach Köln zu holen sowie die Aktivitäten der Initiative „Keupstraße ist überall“ zu unterstützen, hatte das Studierendenparlament der Uni Köln im letzten Herbst auf Antrag von campus:grün, HSG SoWi, DieLinke.SDS und Wendepunkt – Junge Sozialisten gefällt.

Peter Förster, AK Zivilklausel

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