Frieden: eine „Vision“ für das Erzbistum Köln

Von Stefanie Intveen. Im Februar 2016 forderte Rainer Maria Kardinal Woelki, der Kölner Erzbischof, in seinem Fastenhirtenbrief die Katholiken im Bistum dazu auf, sich gemeinsam Gedanken darüber zu machen, wie die Kirche sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln solle: „Neue Wege entwickeln nur dann eine Überzeugungskraft, wenn sie von einer Vision geleitet sind, die möglichst viele Menschen teilen.“

Türdetail, Südfassade des Kölner Doms. Foto: T. Voekler (Own work) [CC BY-SA 3.0]

Türdetail, Südfassade des Kölner Doms. Foto: T. Voekler (Own work) [CC BY-SA 3.0]

Auf Anregung von Pax Christi Köln hatten sich 2015 im Erzbistum Köln Vertreterinnen und Vertreter mehrerer katholischer Institutionen zu einem Runden Tisch Frieden zusammengeschlossen.
Der Runde Tisch Frieden hat die Aufforderung von Kardinal Woelki begrüßt. Die Gruppe ist der Auffassung, dass die christliche Friedenslehre in der zu entwickelnden Vision für das Erzbistum eine Rolle spielen sollte. Dazu wurden die Ideen und Vorstellungen der Gruppenmitglieder gesammelt, diskutiert und in schriftlicher Form Kardinal Woelki überreicht.

Das erarbeitete Dokument enthält ganz praktische Vorschläge, wie z. B. die Einrichtung der Stelle einer Friedensreferentin / eines Friedensreferenten oder die Organisation einer Veranstaltungsreihe zum Thema Frieden. Außerdem haben die Unterzeichner weitergehende Ideen dazu, wie kirchliches Gemeindeleben aussehen könnte. Sie wünschen sich, dass in den Gemeinden Engagement gegen Waffenlieferungen und militärische Interventionen, für das Öffnen der Grenzen für Schutzsuchende entsteht. Es wird deutlich, dass gewaltfreies Handeln und gewaltfreie Kommunikation immer wieder neu und umfassend innerhalb und außerhalb der Gemeinden eingeübt werden sollen. Auch die Bewahrung der Schöpfung und der Kampf gegen den Klimawandel gehört zu dem umfassend verstandenen Friedensbegriff.

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